Burg Holštejn - 26,5 km

25.08.2022

Die Burg wurde 1268 von Hartman, dem Sohn des mährischen Herrn Crha von Ceblovice, gegründet. Die Familie starb jedoch aus, und so kaufte zu Beginn des 14. Jahrhunderts Vok aus dem Geschlecht der Hrutovicer die Herrschaft mit der Burg. Er begründete das Geschlecht der Herren von Holštejn mit dem Wappen des halben Dreizacks. Seine Angehörigen wurden oft an führender Stelle in öffentlichen Urkunden und bei Sitzungen der Landgerichte erwähnt. Die Herren von Holštejn besaßen neben ihrem Stammsitz auf Holštejn die Burgen Cimburk, Vartnov, Hluboký, Špránek, Náměšť, Grünberg, Bohuslavice und Myslejovice sowie die Festen Týnec, Zdounky, Dětkovice und Konice. Das Geschlecht schrieb sich sowohl in den mährischen Markgrafenkriegen als auch in den Hussitenkriegen in die Geschichte ein. Půta von Holštejn und Zdounek war ein bedeutender Höfling des mährischen Markgrafen Jobst. Vok IV. von Holštejn nahm an der Schlacht bei Vyšehrad teil, wo er als einer der führenden mährischen Herren fiel. Vok V. von Holštejn verkaufte den Besitz und die Herrschaft zerfiel. Die Burg kaufte vor 1437 Hynek von Valdštejn und Židlochovice und verkaufte sie wohl 1455 an Půta von Sovinec und Doubravice. Von dessen vier Söhnen kauften 1483 die Brüder Dobeš und Beneš Černohorský von Boskovice die Burg, verkauften den Besitz aber nach zehn Jahren an Hynek von Popůvky. Die Burg wurde zu dieser Zeit nicht mehr instand gehalten und verfiel. Hynkas Tochter Markéta, die die Burg 1528 erbte, wird nach der Feste in Pozořice benannt. 1531 wird Holštejn als wüst erwähnt.

Burg Holštejn wurde auf einem Kalksteinfelsvorsprung erbaut, in dem sich die Höhle Hladomorna (Hungerturm) befindet, die im Mittelalter zugemauert und als Gefängnis diente. Am meisten kam sie wohl während der Markgrafenkriege zum Einsatz, als sich Vok III. und Vok IV. nicht nur an kriegerischen Aktivitäten, sondern auch an Raubzügen beteiligten. Ich war hier. Aktivität wurde von 18 Menschen besucht. 3/5 (149 Bewertungen)

Die ausgedehnte Burg wurde auf dem Gipfel eines etwa rechteckigen Kalksteinfelsens mit maximalen Abmessungen von 85 x 52 Metern erbaut. Auf allen Seiten außer der Westseite fielen die Flanken des Felsens steil bis senkrecht ab. Im Inneren des Felsens verbirgt sich eine ausgedehnte Höhle namens Hladomorna (manchmal auch Lidomorna), die mit der Burg durch einen Felsschlot verbunden ist, dessen Hohlraum heute von eingestürztem Mauerwerk verschüttet ist. Am Boden der Hladomorna wurden menschliche Knochen und Kleidungsstücke (Schnallen, Knöpfe, Beschläge usw.) von Opfern dieses schrecklichen Gefängnisses gefunden. Der Eingang zur Höhle war angeblich noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts zugemauert. Heute ist die Höhle als Winterquartier staatlich geschützter Fledermäuse unzugänglich, man kann nur vom Eingang aus hineinschauen.

Die Burg befindet sich auf einem Kalksteinfelsen, etwa 300 m südwestlich des gleichnamigen Dorfes. Von dort führt auch eine rote Markierung sowie Wegweiser zum Wegweiser unter der Burg. Aber auch ohne diese kann man den Ort nicht verfehlen.

Quelle: https://www.kudyznudy.cz/aktivity/hrad-holstejn-v-moravskem-krasu